Abenddämmerung!?
Börsen:
Aktuell sieht es so aus, als könnte meine Prognose doch zunehmend an Konturen gewinnen.
Was genau war die Prognose?
Im Oktober 2022 prognostizierte ich eine deutlich steigende Börse bis ins erste Halbjahr 2024.
Als Höhepunkt und Beginn einer Abwärtsbewegung nannte ich ca. April 2024 bzw. ca. zum Zeitpunkt der ersten Zinssenkung.
Nun muss man dazu sagen, dass seit Oktober 2022 die breite Anlegerschaft in der Regel durch eine abwechselnd angeblich drohende Bankenkrise, dann eine angeblich drohende Immobilienkrise und dann durch eine stets als relativ sicher bezeichnete eintretende Rezession von den Börsen fern gehalten wurde.
Mit der üblichen Portion Glück konnten wir dagegen hier auf dieser Seite anmerken, dass es aus meiner Sicht keinerlei Anzeichen für diese drei Krisen geben würde – und der Markt weiter steigen wird. In der Tat blieben diese drei Krisen aus und der Markt stieg weiter an.
Es begab sich aber, dass zum möglichen Ende der Hausse, die breite Anlegerschaft dann doch zu mittlerweile recht hohen Kursen in den Markt getrieben wurde – was den Markt weiter befeuert hat. Es wurde das Wort „Zinssenkungsphantasie“ gespielt und ohne viel zu fragen, erhöhten die Anleger ihre Aktienquote. Immer in der Hoffnung, dass wenn die Zinsen sinken, die Märkte dann automatisch weiter steigen sollten.
So die offizielle Theorie…
Meine Theorie war/ist dagegen anders: ich interpretierte das massenhafte Einsteigen der breiten Anlegerschaft als einen Höhepunkt und evtl. auch als das Ende der langjährigen Hausse. Und während man in den letzten Monaten offiziell vom sicheren Soft-Landing der Wirtschaft ausging, sah ich persönlich nun doch das Risiko einer sich potenziell abschwächenden Wirtschaft, möglicherweise sogar eine deutliche Rezession und somit einen herben Kursrückgang am Aktienmarkt.
In Europa liege ich bisher exakt auf den Punkt richtig:
Der europäische Aktienindex markierte genau am 2ten April sein Hoch und auch nach der von vielen ersehnten ersten Zinssenkung geht es wie erwartet nicht aufwärts – sondern abwärts. Der Index liegt aktuell bereits ca. 7% unter seinem Hoch vom April.
In den USA lag ich jedoch bisher – zumindest vom Timing her – eher falsch. Der Markt kam zwar zuletzt etwas unter Druck, jedoch liegt der S&P aktuell noch gut 2% über seinem April-Hoch. In den USA muss man jedoch erwähnen, dass es die erste Zinssenkung nach wie vor nicht gab – daher konnte der Markt bisher unter der Story der „Zinssenkungsphanstasie“ weiter laufen.
Fazit:
Saldiert man die beiden Börsen, so liegt die Prognose schon jetzt …