Grundstrategie unverändert…/sprudelnder Sekt oder grasender Stier?
Grundstrategie unverändert:
Meine Grundstrategie hat sich zwar seit ca. 1.5 Jahren nicht wesentlich verändert, aber in der Ausgestaltung der nächsten Phase bin ich weiterhin unsicher.
Wie Sie wissen, stellte ich im Frühjahr 2020 folgende Prognose auf: die Menschheit wird „C“ überleben, das Kurstief war eine Jahrhundertkaufchance, die Kurse werden viel schneller als die meisten denken wieder auf All-Time-High ansteigen – und dann einfach weiter laufen. Ein Kurshoch sah ich erst in 2022 und die Bundesregierung zieht das Thema „C“ min. bis zur Bundestagswahl…zudem sollte durch den Nachholeffekt und vor allem durch die vielen Hilfsgelder ein Wirtschaftsboom ausgelöst werden…
Wie schon gesagt – bis jetzt war diese Prognose ein Volltreffer, aber für die nächste Zeit bin ich weiterhin unsicher:
Sprudelnder Sekt oder grasender Stier?
Grundsätzlich hielt ich im Frühjahr 2020 meine Sektkorken-Theorie für die wahrscheinlichste. Diese Theorie besagte in der Kurzform, dass sich ca. ab Mitte/Herbst 2021 eine Konjunktur entwickelt, die man mit einem fliegenden Sektkorken vergleichen kann…sprich: mit Abflauen von „C“ wird der Bulle (der wartende Konsument) von der Kette gelassen und es kommt zu 1-2 Quartalen eines sprunghaften Wachstums…dies würde evtl. mit einer nochmaligen Beschleunigung des Kursanstiegs einher gehen.
Aber – seit 1-2 Monaten muss ich auch der „Schlafender-Stier-Theorie“ eine gewisse Eintrittsmöglichkeit geben. Denn: was geschieht, wenn der Bulle gar nicht von der Kette gelassen wird? Wer die Berufspolitik genau beobachtet, der stellt fest, dass dies aktuell eher unwahrscheinlich ist…man hat sich an „C“ und der damit verbundenen Macht festgeklammert und ein Loslassen ist kurzfristig kaum zu erwarten…sprich: lässt man den Bullen erst später von der Kette? Oder gar nicht?
Und – falls man ihn lässt: könnte es sein, dass der „Stier“ in der Zwischenzeit eingeschlafen ist? Sprich: hat sich der Konsument schon derart an sein gegängeltes und konsumärmeres Leben gewöhnt, dass er gar nicht mehr losrennen würde? Dies ist nicht unwahrscheinlich, denn der Mensch gewöhnt sich bekanntlich an alles.
Witzigerweise erwarte ich in beiden Fällen immer noch Kurse, die Potential haben. Nur eine mögliche nochmalige Beschleunigung in der Sektkorken-Theorie könnte einer mehr gradlinigen Entwicklung in der „Schlafender-Stier-Theorie“ weichen…eben wenn sich der Stier nur langsam erhebt und beginnt wieder mehr zu grasen.
Fazit:
Letztlich bleibe ich long in den Märkten, jedoch weiterhin ohne Hebel, da sich die eher uneinheitliche Kursentwicklung der letzten Monate durchaus fortsetzen könnte. Sollten die Kurse nach oben ausbrechen, so freue ich mich mit meiner Restposition genauso…und geht’s runter, freue ich mich auch, dass ich den Hebel abgebaut habe…
Fazit2:
Ich halte weiterhin an meinen Werten fest und ändere nichts…
Einzelwerte:
Glücklicherweise konnten meine paar Einzelwerte in den letzten 2 Wochen ganz gut zulegen bzw. den Gesamtmarkt deutlich schlagen…das freut mich natürlich – aber das ist auch nur eine Momentaufnahme und kann sich jederzeit ändern…dennoch ist es besser so, als anders rum…
Henry Littig
backstagenews.de